Wien/Salzburg, 9. Juni 2021. An den Finanzmärkten ist Corona in den Hintergrund gerückt: Die Pandemie wurde von der Inflation als bestimmendes Thema abgelöst. Auch wenn die Bullen im Mai die Oberhand behielten, zogen dunkle Wolken am Börsen-Himmel auf: Unterschiedliche Faktoren treiben die Inflation in die Höhe. Ist die Sorge des Marktes, dass es zu einer dauerhaft höheren Teuerung kommt, berechtigt? Dieser Frage geht Christian Nemeth, Chief Investment Officer der Zürcher Kantonalbank Österreich AG, nach.
Wie eine Fondsmanager-Umfrage der Bank of America im Frühjahr ergab, hat Inflation der Pandemie den Rang abgelaufen und ist mittlerweile an die Stelle des Top-Risikos Nummer eins gerückt.1 Ein Anstieg der Inflation in den USA war erwartet worden, der Sprung auf schätzungsweise 4,6 Prozent im Mai, aber auch der stärkste Inflationsanstieg in einigen europäischen Städten im Zehn-Jahres-Vergleich sorgte für Aufregung. „Der erhöhte Inflationsdruck ist zum Teil eine logische Folge der Wiederöffnung der Wirtschaft. Zuletzt wurde viel angespart, nun werden die Ersparnisse auf den Markt ‘losgelassen’. Dank der Nachfrage werden sich die Unternehmer ihrer Preissetzungsmacht bewusst. Doch die Inflation ist ein vielschichtiges Phänomen und die wesentliche Frage ist, ob der Inflationsdruck temporärer Natur ist oder sich ein neuer Inflationspreistrend bildet“, unterstreicht Christian Nemeth.
Die Finanzcommunity ist aktuell in zwei Lager gespalten. So basiert die Ansicht des ersten Lagers auf der Annahme, dass die starken Stimulus-Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen die Inflation antreiben und sich ein längerer Preisauftrieb manifestiert. Die Notenbanken müssten dann früher restriktiver werden und würden der starken Aktienmarktentwicklung ein vorläufiges Ende setzen. Eine länger anhaltende Phase hoher Inflation könnte eintreten, wenn Friktionen in der Wirtschaft hartnäckig bestehen bleiben, die Lieferketten längerfristig nicht funktional sind, es zur Umschichtung von Produktionsstandorten im Zuge der Loslösung von globalen Lieferketten kommt, oder – wie in den USA ersichtlich – Fachkräftemangel zu Lohnpreiserhöhungen führt.
Optimistisches Szenario: Brüchiger „Inflationsbuckel“
„Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG gehört dem zweiten Lager an, nach dem die Preissteigerungen temporärer Natur sind und das Preisniveau aufgrund der befristeten Wirkung von Nachholeffekten sinken wird bzw. die Preissteigerungen nur auf bestimmte Güter zutreffen werden. Es ist schon richtig, dass ein deutlich wahrnehmbarer Inflationsbuckel aufgebaut wird, der sich jedoch mittelfristig – vielleicht nicht ganz so schnell wie erwartet – wieder auflöst“, so Nemeth.
„Wir glauben daher, dass die Fed im Herbst eine Reduktion der Wertpapierkäufe ankündigen und ab Anfang 2022 effektiv mit der Drosselung beginnen wird. Gehen wir weiter davon aus, dass sich der Tapering-Prozess über das nächste Jahr erstreckt, und die US-Notenbank Fed danach eine Pause einlegen möchte, bevor sie Zinserhöhungen in Erwägung zieht, dann ist mit einem Zinsschritt erst in knapp zwei Jahren zu rechnen“, sagt Nemeth. Je länger das Gewinnwachstum und die Unterstützung durch die Notenbanken anhalten, umso besser läuft es für Aktien.
Positiver Wirtschaftsausblick für Europa
Die Eurozone kommt aus den Startlöchern und wandelt konjunkturell gesehen auf den Spuren der USA, deren Wirtschaft sich früher erholt hat. Die Früh- und Vorlaufindikatoren sprechen für ein kräftiges und breit abgestütztes Wachstum in Europa. So nahmen die Firmenaufträge im Mai so stark zu wie zuletzt vor 15 Jahren. Insbesondere der Dienstleistungssektor gewinnt nun rasch an Fahrt, während die Industrie von einem besseren Auftragsvolumen profitiert und weiter mit Volldampf unterwegs ist. Das sollte dem europäischen Aktienmarkt Schwung geben. „Da jedoch die Unsicherheiten im Aktienmarkt nach einer rasanten Aufholjagd generell betrachtet schon seit längerer Zeit zunehmen, haben wir schon zuletzt auf eine moderate Aktien-Übergewichtung reduziert. Nun schichten wir innerhalb der Anlageklasse regional betrachtet von der Pazifik-Region, wo der Impffortschritt langsamer vorangeht, zugunsten der zyklischen, aufholenden europäischen Sektoren um“, erklärt Nemeth.
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ist ein auf Private Banking spezialisiertes Bankhaus und betreut vermögende Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmer in Österreich und Süddeutschland. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Zürcher Kantonalbank in Zürich. Unsere Mutter verfügt als eine der wenigen Banken weltweit über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei großen Rating-Agenturen Fitch, Standard & Poor‘s und Moody’s und zählt zu den sichersten Universalbanken der Welt. Als Schweizer Traditionshaus blickt die Zürcher Kantonalbank auf eine 150-jährige Geschichte zurück.
Sicherheit, Stabilität und Wachstum prägen unsere Geschäftspolitik. Seit Beginn unserer Tätigkeit im Jahre 2010 verzeichnet die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ein jährliches Wachstum von 15-20 %. An den beiden Standorten Salzburg und Wien sind 101 Mitarbeiter beschäftigt und verwalten ein Geschäftsvolumen von 2,7 Milliarden Euro. Wir konzentrieren uns auf das Veranlagungsgeschäft. Strategische Beratung und Vermögensverwaltung zählen zu unseren Kernkompetenzen. Unsere lokalen Asset-Management-Spezialisten unterstützen unsere Kunden und Berater bei allen wichtigen Anlagethemen. Dank der engen Zusammenarbeit mit über 220 Anlageexperten unserer Mutter ist es uns möglich, die besonderen Bedürfnisse unserer Kunden zu berücksichtigen. Kunde, Berater, Asset Manager: Wir bringen alle Entscheidungsträger an einen Tisch. Das macht uns zu einem kompetenten und verlässlichen Partner. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist Priorität. Wir freuen uns über die aktuellen Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsumfrage, da wir mit höchster Servicequalität, Kompetenz und Performance überzeugen konnten.
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