Rendite und Risiko sind die zwei wesentlichen Beweggründe für jede Anlageentscheidung. Die Ermittlung der Risikobereitschaft ist der erste grundlegende Schritt, um eine stringente Anlagestrategie nach den Kundenwünschen entwickeln zu können. Aus der Bandbreite der jeweiligen Veranlagungsmöglichkeiten ergeben sich in weiterer Folge unterschiedliche Anlegertypen. Christian Nemeth, Chief Investment Officer der auf Vermögensverwaltung spezialisierten Zürcher Kantonalbank Österreich AG, stellt diese und ihr Risikoverhalten vor.
05.08.2020 Salzburg/Wien. Sicherheit, Rendite und Liquidität (Verkaufsmöglichkeit) sind die drei miteinander konkurrierenden Ziele der Vermögensanlage. Alle Anlageentscheidungen werden innerhalb dieses Spannungsverhältnisses getroffen. Die Maximierung aller Größen zugleich – vor allem von Sicherheit und Rendite – ist unmöglich. In der Vermögensverwaltung steht die Frage des angestrebten Risiko-Rendite-Verhältnisses daher am Anfang der Kundenberatung. „Ziel ist eine Abschätzung der Risikobereitschaft“, erklärt Christian Nemeth. „Hier werden die Höhe des anzulegenden Kapitals, der gewünschte Zeithorizont, der Vermögens- bzw. Schuldenstand und Einkünfte aus der Arbeitstätigkeit miteinbezogen. Kurz gesagt wird anhand der vorliegenden Lebenssituation gemeinsam erarbeitet, wie viel zwischenzeitlichen Verlust bzw. Kursschwankungen der Kunde hinnehmen kann und auch will.“
Die Erkenntnisse aus den ersten Beratungsgesprächen über die Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit des Anlegers müssen dann mit seinen Renditezielen in Einklang gebracht werden. Zentral in diesem Zusammenhang ist dabei die Portfolioarchitektur. Gerade im aktuellen Tiefzinsumfeld ist das nicht immer einfach. „Die sogenannte strategische Asset Allocation ist der erste und wichtigste Schritt in einem klar strukturierten Anlageprozess. Das Portfolio wird unter Berücksichtigung der Risikobereitschaft mit Fokus auf Langfristigkeit nach Anlageklassen, Währungen, Ländern/Regionen, Branchen oder Laufzeiten ausgerichtet. Eine robuste Struktur ist notwendig, damit auch plötzlich hereinbrechende Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie einigermaßen abgefedert werden können“, unterstreicht Nemeth. Innerhalb des so aufgestellten Rahmens gibt es dann weitere Steuerungsmöglichkeiten durch eine Änderung der Gewichtungen der einzelnen Anlageklassen im Rahmen der taktischen Asset Allocation, die der kurzfristigen Wahrnehmung von Chancen bzw. der Nachjustierung in wirtschaftlich turbulenten Zeiten dient.
Anhand der Risikobereitschaft, dem Renditeziel, aber auch dem häufig zu beobachtendem Verhalten lassen sichfolgende Anlegertypen idealtypisch ableiten, erklärt Christian Nemeth:
Konservative Anleger: „Sicherheit und daneben möglichst garantierte Erträge stehen im Vordergrund. Diese Anleger halten sich von Aktien fern und nehmen eine geringe Rendite in Kauf. Diese Ausrichtung war früher aufgrund der Attraktivität von Sparbüchern oder Bausparverträgen vertretbar, ist jedoch heute bei Weitem zu konservativ. Angesichts der gegenwärtigen Zinslandschaft muss mit realen Vermögenseinbußen gerechnet werden, ein Inflationsausgleich ist hier nicht mehr möglich. In den letzten Jahren hat diese Anlegergruppe bei der Zürcher Kantonalbank Österreich AG zahlenmäßig stark abgenommen. Gerade im gehobenen Private Banking haben zahleiche Anleger, ihre langfristige Allokation an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst und begonnen ihr Risikoprofil anzuheben. Kleinanleger hingegen dürften sich jedoch wesentlich strukturkonservativer verhalten und ihren Wertpapieranteil bzw. Wertpapiermix nur geringfügig verändern. Die regelmäßig veröffentlichten Statistiken der österreichischen Nationalbank belegen eine nach wie vor hohe Affinität der Haushalte zu täglich fälligen Einlagen.“
Ertragsorientierte Anleger: „Das Sicherheitsbedürfnis spielt auch in dieser Anlegerkategorie eine große Rolle, geschätzt wird jedoch neben dem Kapitalerhalt auch die Chance auf einen Vermögenszuwachs. Daher nimmt dieser Anlegertyp auch gewisse Kursrisiken und Zinsschwankungen in Kauf. Eine breite Asset Allocation und die Nutzung des Diversifikationseffektes sind hier besonders wichtig. Die Anleger erwarten sich hier eine ansprechende Rendite, wollen aber mit ihrem Portfolio weiterhin gut schlafen können.“
Wachstumsorientierte Anleger: „Diese Anleger setzen stark auf Aktien, Aktienfonds und ETFs. Interessant ist dabei, dass viele Vertreter dieses Typs Aktieninvestments als den eigentlich sicheren Hafen betrachten. Die Unternehmenssubstanz bietet ihnen Schutz, daher wird bei der Auswahl der Investments sehr stark auf Qualität Wert gelegt. Sie handeln aus diesem Grund auch nicht spekulativ und sind sich darüber bewusst, dass höhere Chancen mit einem höheren, jedoch kalkulierbaren Risiko verbunden sind. Diese Strategie kann sehr zielführend sein. Entscheidend ist ein langfristiger Anlagehorizont, um kurzfristige Schwankungen ausgleichen zu können.“
Spekulative Anleger: „Im Fokus stehen hier rasche und hohe Kurs- bzw. Währungsgewinne. Gerade volatile Zeiten lockt diesen Anlegertyp auf den Plan. Indem sie sich einem hohen Risiko aussetzen, versuchen sie, maximale Gewinne zu generieren. Neben Aktien werden Derivate und Optionen eingesetzt. Sehr häufig wird hier die Portfolioarchitektur gänzlich vergessen, die Anleger verlieren sich in zahlreichen Einzelideen ohne Konzept. Diese Strategie ist aufgrund der Neigung zur Spekulation für den langfristigen Vermögensaufbau ungeeignet.“
Risiko der Zinslosigkeit ist auch ein Risiko
Jeder Anlegertyp setzt sich einem gewissen Risiko aus. „Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Risiko ist nicht per se zu verurteilen, sofern es richtig kalkuliert und eingeordnet wird und die richtigen Maßnahmen wie etwa Diversifikation gesetzt werden. Jeder Aktienbesitzer und in Fonds investierte Anleger geht ein gewisses Risiko ein, um eine vernünftige Rendite in einem Umfeld ohne ausreichende attraktive Anlagealternativen erwirtschaften zu können. Denn das Risiko, sich mit einer zu konservativen Ausrichtung in der Zinslosigkeit wiederzufinden, ist tatsächlich real. Durch die individuelle Betreuung der Kunden auf Beraterseite und einer engen Zusammenarbeit mit dem Asset Management können wir unsere Kunden davor schützen“, so Christian Nemeth abschließend.
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG
Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ist ein auf Private Banking spezialisiertes Bankhaus und betreut vermögende Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmer in Österreich und Süddeutschland. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Zürcher Kantonalbank in Zürich. Unsere Mutter verfügt als eine der wenigen Banken weltweit über die Bestnoten AAA bzw. Aaa der drei großen Rating-Agenturen Fitch, Standard & Poor‘s und Moody’s und zählt zu den sichersten Universalbanken der Welt. Als Schweizer Traditionshaus blickt die Zürcher Kantonalbank auf eine 150-jährige Geschichte zurück.
Sicherheit, Stabilität und Wachstum prägen unsere Geschäftspolitik. Seit Beginn unserer Tätigkeit im Jahre 2010 verzeichnet die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ein jährliches Wachstum von 15-20 %. An den beiden Standorten Salzburg und Wien sind 99 Mitarbeiter beschäftigt und verwalten ein Geschäftsvolumen von 2,3 Milliarden Euro.Wir konzentrieren uns auf das Veranlagungsgeschäft. Strategische Beratung und Vermögensverwaltung zählen zu unseren Kernkompetenzen. Unsere lokalen Asset-Management-Spezialisten unterstützen unsere Kunden und Berater bei allen wichtigen Anlagethemen. Dank der engen Zusammenarbeit mit über 220 Anlageexperten unserer Mutter ist es uns möglich, die besonderen Bedürfnisse unserer Kunden zu berücksichtigen. Kunde, Berater, Asset Manager: Wir bringen alle Entscheidungsträger an einen Tisch. Das macht uns zu einem kompetenten und verlässlichen Partner.
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